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Mein Lebensbüffel

20. März 2023

Reisebericht von Josephine & Stefan Göschl, Wien, Österreich, März 2023

Eigentlich waren wir auf der Messe Jagd & Hund in Dortmund gewesen, um Angebote zur Jagd auf Elch in Kanada/Alaska zu vergleichen und kamen am Stand von Muller Hunting vorbei. Das Gespräch mit Anja Müller hat uns so begeistert, dass wir uns kurzerhand dazu entschieden, eine Jagd auf Kaffernbüffel bei den Müllers im Ostkap von Südafrika zu buchen.

Im März 2023 war es dann soweit – wir flogen über Johannesburg nach Port Elizabeth, wo uns Frau Müller vom Flughafen abholte. Nach einer kurzweiligen Fahrt kamen wir auf der 5-Sterne-Lodge NGIRI an, wo wir vom gesamten Personal mit einem Willkommens-Trunk begrüßt wurden.

Am kommenden Morgen ging es zunächst zum Einschießen mit der Leihwaffe (einer .375 H & H Magnum) auf die Schießanlage, wo wir uns ganz in Ruhe mit der Waffenhandhabung sowie der Auswahl an Schießstöcken vertraut machen konnten. Danach war die erste Revierfahrt angesagt. Wir begannen mit der Suche nach Spuren und stießen noch am selben Nachmittag auf frische Büffeltracks und Losung. Am folgenden Morgen setzten wir dort wieder an und folgten den Spuren der Büffel-Herde bis auf ein Hochplateau, wo wir am Nachmittag dann eine Herde von ca. 40 Büffeln vor uns hatten. Leider drehte der Wind, die Herde zog sich zurück und wir mussten unsere Pirsch abbrechen. An den beiden folgenden Tagen gelang es uns mehrfach in die Nähe der Herde zu kommen, um heraus zu finden, ob sich ein starker Dagga Boy mit harten Bosses darunter befindet. Wir konnten 3 Bullen in geeignetem Alter ausmachen, es gelang uns jedoch nie, in Schussdistanz zu kommen. Am 5ten Tag schließlich war der Wind günstig und wir trafen die Herde nach Sonnenaufgang auf einer Anhöhe mit gutem Buschbewuchs an. Mit dieser Deckung gelang es uns, bis auf 120 m an die Herde heran zu pirschen. Stefan wartete, bis einer der 3 starken Bullen breit und etwas abseits stand und ließ die Kugel fliegen. Der Kaffernbüffel zeichnete deutlich, ging jedoch hochflüchtig ab. Die weiteren Tiere der Herde stoben auseinander und suchten das Weite. Wir verharrten einen Moment, um dann mit repetierter Büchse die Verfolgung aufzunehmen. Mein PH Philip rechts von mir, Anja Müller ebenfalls mit geladener Waffe (auch sie ist PH mit Großwild-Lizenz), links von mir – bewegten wir uns auf gleicher Höhe in Richtung des geflüchteten Bullen.

Nach etwa 150 m sahen wir eine Bewegung, der Bulle stand schwankend halb von einem Busch verdeckt vor uns! Anja legte meine Waffe erneut auf den Schießstock, ich zielte auf die Schulter und drückte ab. Der Büffel sank nach unten und wir hörten sein letztes tiefes Schnaufen. Nach einem kurzen Moment des Abwartens näherten wir uns vorsichtig dem schwarzen Riesen – Philip berührte mit einem Stock seine Augen, keine Reaktion mehr!

Was für ein Prachtbursche – ich hatte meinen Lebensbüffel leibhaftig vor mir!

Diesen Tag werde ich nie vergessen! Ein großes Dankeschön an Anja Müller und Ihren PH Philip, die mir dieses Erlebnis ermöglicht haben. Der Springbock, den ich am übernächsten Tag noch erlegen durfte, war dann der schöne Abschluss einer außergewöhnlich eindrücklichen Safari, an die ich mich noch lange erinnern werde!

Stefan Göschl, Wien, Österreich, März 2023